"Das Klo ist kein Tatort, Spuren dürfen beseitigt werden!"

Ekelfaktor Klo

Öffentliche Toiletten: Warum du kein Klopapier auf die Brille legen solltest

Öffentliche Toiletten machen oft nicht den saubersten Eindruck. Viele greifen daher zu einem altbekannten Trick: Die WC-Brille einfach mit Klopapier auslegen. Warum das jedoch keine gute Idee ist, erklären wir dir in diesem Artikel.

Wir alle kennen es: Man ist auf einer langen Autofahrt und muss mal. Verkneifen bis zum Zielort ist vielleicht möglich, aber unangenehm und nicht gesund. Da hilft also nur noch der Stopp bei einer Autobahnraststätte mit Toilette – und die werden oft nicht regelmäßig geputzt. In dieser Situation wenden viele den vermeintlich hilfreichen Trick an, die Klobrille mit Toilettenpapier auszulegen und sich statt auf den blanken, kontaminierten Klositz auf eine weiche Schicht Zellstoff zu setzen. Doch das solltet ihr besser bleiben lassen!

Nicht der Toilettensitz, sondern das Toilettenpapier bietet all das, was Keime zum Überleben brauchen: eine raue Oberfläche und eine hohe Saugfähigkeit. Eine Studie stellte heraus, dass beim Herunterspülen nach der Benutzung eines WCs Fäkalkeime in die Luft gewirbelt werden und sich in der Umgebung festsetzen. Ja, auch auf dem Klopapier. Allerdings nicht nur darauf. Auch die Türknäufe, der Handtuchspender, eben alles in den hochfrequentiert benutzen Toiletten trägt die Fäkalkeime, denen wir entfliehen wollen.

Klopapier als Bakterienherd: Wieso Papier auf der WC-Brille eine ganz schlechte Idee ist

Im eigenen Haushalten kann die Verbreitung der Keime ganz einfach durch ein Herunterklappen des Klodeckels vor dem Spülen und eine gute Badhygiene verhindert werden. In öffentlichen Toiletten haben wir darauf allerdings keinen Einfluss. Experten*innen raten daher, zum Öffnen der Türgriffe ein Papiertuch zu verwenden. Außerdem ist es immer ratsam im Handgepäck jeder Reise Desinfektionstücher, -sprays oder -gels mitzuführen.

Entwarnung geben Experten*innen dennoch, was den Toilettensitz angeht. Generell seien Klobrillen durch ihre glatte Oberfläche und ihre Form schon so konstruiert, dass sich Bakterien nicht festsetzen können. „Tatsächlich ist die Oberfläche einer Klobrille viel sauberer als die Küchenspüle in vielen Haushalten“, sagte Professor Philip Tierno vom NYU Langone Medical Center in New York gegenüber dem Online-Magazin Self.

Außerdem gibt Tierno den Rat, eine Toilette, die auf den ersten Blick sehr schmutzig aussieht, gar nicht erst zu benutzen. Zumindest nicht, ohne Desinfektionsmittel parat zu haben und auch nur dann, wenn es wirklich nicht mehr auszuhalten ist. Immer mehr Autobahnraststätten verfügen mittlerweile über WCs, in welchen man für die Benutzung zahlt, aber somit auch für die gegebene Sauberkeit.

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